Plastikfrei mit Buddhabrot

Heute wollen wir uns mal ein bißchen mit dem Thema plastikfrei leben beschäftigen. Ein Thema, was uns schon lang am Herzen liegt und glücklicherweise nun immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerät.

Wir selbst beschäftigen uns schon lang damit, wie wir Müll reduzieren können- zum Glück ist es mit einer natürlichen und bewussten Kochweise á la Buddhabrot recht leicht weniger Müll zu produzieren. Denn all die Verpackungen, die man bei Fertiggerichten erhält, fallen ja schon mal weg. Ebenso Verpackungen für Aufstriche oder Süßes, welches wir gern mal selbst machen und in schönen Gläsern aufbewahren. 

Je mehr man sich aber ins Thema einarbeitet, desto öfter stellt man fest, wo man noch besser einsparen kann und daher wollten wir Euch das nicht vorenthalten und hier mal einige Tipps zusammentragen, die wir so über die Jahre gesammelt haben:

1. Einkauf:

In Großstädten wie in München hat man mittlerweile einige Möglichkeiten plastikfrei einzukaufen, so gibt es einige supertolle Unverpackt Läden, aber auch Bio-Supermärkte, in denen man sich Lebensmittel aus sog. „Bulk Bins“abfüllen kann, Obst und Gemüse verpackungsfrei bekommt (Stoffbeutel mitnehmen!) und auch Fleisch und Käse in einen mitgebrachten Behälter abpacken lassen kann.

Außerdem gibt es natürlich Wochenmärkte und gerade im ländlichen Raum Hofläden, in denen man viele Nahrungsmittel unverpackt bekommt. Da am Besten auch immer gleich nachfragen, was direkt vom Hof kommt. Ein Wochenmarkt ist auch immer ein wunderschönes achtsames Einkaufserlebnis wie wir finden- man sollte nur schauen, dass man auch dort möglichst bio und natürlich regional einkauft. Zudem gibt es immer mehr Gemüsekisten oder Solidarische Landwirtschaften, bei denen man sein Gemüse und Obst frisch, regional und saisonal beziehen kann.

Beim Bäcker kann man sich übrigens auch meist seinen Einkauf in einen mitgebrachten Brotbeutel geben lassen oder man backt gleich selbst, was sowieso am leckersten ist.

Sinnvoll ist es immer ein paar Stoffbeutel, Gläser oder auch Metalldosen beim Einkaufen dabei zu haben. Zum Glück gibt es immer mehr Geschäfte, die mitmachen und einem die Einkäufe ohne Verpackung übergeben. In München gibt es die Initiative „Einmal ohne bitte“- dort machen schon viele Läden mit (zu erkennen am Sticker auf der Eingangstür) und man kann sich die Einkäufe in seine mitgebrachten Behältnisse geben lassen. Wenn es sowas bei euch noch nicht gibt- einfach mal nachfragen, ob ihr die Lebensmittel unverpackt bekommt oder selbst eine Initiative ins Leben rufen!

Wohnt man ganz weit ab vom Schuss, so kann man notfalls auch größere Mengen im Internet bestellen- es gibt einige Seiten, auf denen man Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürze etc. in Mehrwegverpackungen ohne Plastik bekommt. Fündig werdet ihr da zum Beispiel bei www.kornkiste.de oder bei www.mein-muesli-laden.de.

Lebensmittel ohne Plastik

2. Lebensmittel

Wer Milchprodukte benutzt- diese kann man häufig in Glasmehrwegflaschen kaufen, was unseres Erachtens auf jeden Fall besser ist als die Tetrapaks, die ein Gemisch aus Papier, Plastik und auch Alu sind und daher nicht gerade die beste Recyclinglösung bieten. Joghurt, Quark, Sauerrahm und Créme Fraiche lassen sich übrigens auch relativ simpel selbst machen-Rezepte findet man mittlerweile auch im Internet. Eine weitere Idee ist, sich seine Milch beim Bauern an der Milchtankstelle zu holen. Da gibt es immer mehr Höfe, die so etwas anbieten und man findet diese schnell im Netz.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich den Konsum von Milchprodukten zu reduzieren- warum das sinnvoll ist, haben wir ausführlich in unserem Buch erläutert. Dort findet ihr auch ein einfaches Rezept um Pflanzenmilch selbst zu machen, die man im Geschäft leider auch nur in Tetrapaks erhält.

Butter, die wir übrigens auch gern benutzen, gibt es von der „Gläsernen Molkerei“ in Papier, so dass man die Aluminiumverpackung umgehen kann. Diese findet man in fast jedem Bioladen. Wenn man Glück hat, gibt es auch eine kleine Molkerei in der Nähe, die ebenfalls häufig Papier als Verpackung verwenden. Dort kann man sich dann gleich mit einem größeren Vorrat eindecken.

Fleisch und Wurstwaren essen wir im Sinne der Umwelt und der Gesundheit eher wenig (bis gar nicht)- aber wenn kann man sich an vielen Wursttheken oder auch beim Metzger den Einkauf mittlerweile in selbstmitgebrachte Gefäße einpacken lassen. Gleiches gilt natürlich für die Käsetheke.

Obst und Gemüse lassen sich noch leichter ohne Verpackung kaufen. Zumindest im Bioladen gibt es mittlerweile eigentlich alle Sorten auch ohne Plastikverpackung. Am Besten man hat immer ein paar Stoffbeutel dabei, in die man alles abfüllen kann. Das ist eine der leichtesten Umstellungen, die wirklich jeder schnell umsetzen kann. Eine weitere Möglichkeit wäre, etwas Gemüse anzupflanzen-es gibt einige Sorten, die recht leicht in der Handhabung sind und die man sogar auf dem Balkon im Topf pflanzen kann. Zumindest ein paar Kräutertöpfe dürften jedem gelingen und ergänzen eure Küche super gut und vor allem mit vielen gesunden Nährstoffen. Wer die Kräuter nicht selbst aus Samen zieht- es gibt mittlerweile Pflanztöpfe ohne Plastik, die sich in der Erde zersetzen oder aber man fragt im Laden, ob man die Plastiktöpfe zurückbringen kann. Gerade in kleinen Gärtnereien wird das oft gern gemacht.

Bei Süßigkeiten fällt auch immer immens viel Müll an- einfachste Lösung: Einen Zuckerworkshop bei uns besuchen, dann hat man eh keinen Appetit mehr auf Zucker😊 Spaß beiseite- hier ist es wirklich am besten, man stellt seine Naschereien selbst her. So spart man viel Verpackung und viel gesünder für unseren Körper ist es auch. Win-Win-Situation sozusagen! Ansonsten gibt es im Biomarkt auch einige Süßwaren, die man lose kaufen kann. Da einfach immer auf die Zutaten schauen, dass dort möglichst kein Zucker (lieber Honig) drinnen ist und natürlich kein Palmfett.

Schließlich kann man natürlich noch optimal bei Getränken Verpackung einsparen- einfach Wasser aus dem Wasserhahn nehmen, das sollte eh unser Hauptgetränk sein, und die verschiedenen leckeren Rezepte dazu von Ananda ausprobieren, die richtig viel Abwechslung in den Getränkehaushalt bringen.

Soweit einige Infos zum Thema „Nachhaltiger Einkaufen“- in unserem Buch findet Ihr zudem viele tolle Rezepte, die Eurem Körper gut tun und mit denen ihr Müll spart. Und wer sich noch weiter ins Thema einlesen will, dem können wir unter anderem das Buch „Es geht auch ohne Plastik“ von Sylvia Schaab empfehlen, mit wirklich vielen tollen Tipps für den Alltag.

Nun noch ein Lieblingsrezept, bei dem man gleich doppelt Verpackung sparen kann:

Rezept Müsliriegel aus Mandelresten

  • frische Mandelreste (aus 1 L selbstgemachter Mandelmilch)
  • 4 EL Mandelmus oder 150g Apfelmus (gern selbstgemacht)
  • 150 g Haferflocken
  • 4 El flüssiges Kokosöl
  • 3 EL Honig
  • 1-2 El Kakao
  • eine Prise Salz

Zunächst stellt man aus 200 g Mandeln 1 L Mandelmilch her. Dazu lässt man die Mandeln über Nacht, am besten 8-10 Stunden, mit einem Liter kalten Wasser in einer Schüssel stehen. Am Morgen dann 1 L frisches Wasser aufkochen und mit den abgegossenen Mandeln zusammen im Mixer richtig schön klein mixen, so dass eine sämige Masse entsteht. Anschließend die Milch abseihen- das geht am einfachsten in einer French Press für Kaffee. Einfach die Milch eingießen, Stempel nach unten drücken und man hat eine klare sämige Milch und unten die Mandelreste. 

Mandelreste von der Herstellung der Mandelmilch

Diese muss man nun nicht wegschmeißen, sondern kann sie entweder im Ofen trocknen und wie gemahlene Mandeln verwenden oder man stellt gleich die leckeren Müsliriegel damit her.

Dazu alle Zutaten in einem Mixer miteinander vermengen und mixen, so dass eine schöne homogene Masse entsteht. Ggf. muss man von der ein oder anderen Zutat ein bißchen was ergänzen, um einen schönen glatten Teig zu bekommen.

Diesen auf ein mit Backpapier (möglichst ungebleicht und kompostierbar aus dem Bioladen) ausgelegtes Backblech etwa 1 cm hoch streichen und gut festdrücken. Dann bei 175 Grad auf mittlerer Schiene etwa 25 Minuten backen und abschließend 5 Minuten auskühlen lassen. Dabei darauf Acht geben, dass die Riegel nicht zu dunkel werden. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und dann in Müsliriegel schneiden. Die Riegel sind etwa 1 Woche im Kühlschrank haltbar. 

In diesem Sinne lasst es euch gut gehen und schmecken

Eure Nanda und Ananda

Links zu Kursen von uns: In München bei Nanda und auf Fehmarn bei Ananda

Fertiges Rezept



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